Geschichte

Heute sind die Vereinsfarben der Fußballer grün und weiß. Doch die Tradition der Abteilung  geht zurück auf den 1922 gegründeten „Sport Verein  Rot Weiß Rockenberg“, Pate der Namensgebung war dabei der heutige Hessenligist Rot Weiß Frankfurt, damals sportlich  auf Augenhöhe mit der Eintracht aus Frankfurt.

1912-1962

Verfasser: Karl Weckler. Auszüge zur Fußballabteilung aus der Festschrift anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des TuS.

 

Die ersten Turngemeinden in der nördlichen Wetterau entstanden noch vor dem Revolutionsjahr 1848. Den Anfang machte 1845 die Kreisstadt Friedberg, der 1846 Butzbach und 1847 Wölfersheim folgten. Doch erst um die Jahrhundertwende breitete sich die Turnerei in unserer engeren Heimat stärker aus. So bildeten sich Turnvereine 1899 in Griedel, 1900 in Nieder-Weisel, 1901 in Ober-Mörlen, 1903 in Gambach, 1904 in Münzenberg und Nieder-Mörlen und 1905 in Steinfurth.

 

Mit Unterstützung der Butzbacher Turner wurde dann auch im April 1912 der Turnverein in Rockenberg gegründet, der als Mitglied der Deutschen Turnerschaft (DT) im Turngau Hessen beitrat. Es war eine Reihe von Männern, die zu dieser Gründung die ersten Anregungen gaben: Peter Landvogt, Friedrich Schneehagen, Wilhelm Hartfuß, Konrad Hinkel, Friedrich Horst, Georg Groß, Adam Endlein, Heinrich Weckler, Georg Bühlmeyer, Hans Spaar, Heinrich Sulzbach, Anton Wettner, Hans Römer, August Edelmann und Jakob Krämer.

 

Erster Vorsitzender des neu gegründeten Vereins war Altbürgermeister Peter Landvogt, dem später Friedrich Schneehagen folgte.

 

Einen besonderen Förderer fand der junge Verein in dem verehrten Geistlichen Rat und Dekan Georg Waldmann, der bald Mitglied und schließlich Ehrenmitglied des Turnvereins wurde. Als ersten Turnwart wählte der Verein, der schon bald über eine stattliche Mitgliederzahl verfügte, Georg Groß, als zweiten Adam Endlein.

 

Noch im Gründungsjahre besuchten die Turner das Bezirksfest in Gambach. 1913 nahmen sie am Bezirksturnfest in Dorn-Assenheim mit gutem Erfolg teil.

 

Bei dem 60jährigen Jubilaumsfest des Gesangvereins "Concordia" im gleichen Jahre trat der Verein erstmals mit seinem Spielmannszug und turnerischen Darbietungen an die breite Öffentlichkeit. Auch erhielt der Verein seinen ersten Turnplatz an der Bahnhofsstraße neben dem Anwesen von Heinrich Langsdorf.

 

Vom 13. bis 15. Juni 1914 fand das Bezirksturnfest in Griedel statt und war mit der Fahnenweihe des dortigen Turnvereins verbunden. Rockenberg stellte eine große Zahl Teilnehmer, von denen Ludwig Scholtes in seiner Klasse unter 90 Teilnehmern einen großartigen 3. Platz erreichte. Mit dem Beginn des l. Weltkrieges 1914 wurde die turnerische Arbeit jäh unterbrochen. Die Turnerei ruhte von 1914 bis 1918 fast ganz. Die meisten Aktiven standen im Felde. Soweit möglich, turnte F. W; Beck mit den Jugendlichen, besuchte u. a. das Gauturnfest in Gießen und 1917 das Feldbergfest, von dem er selbst als Sieger zurückkehrte.

 

Nach Beendigung des Krieges nahm das sportliche Geschehen einen gewaltigen Aufschwung. Schon 1919 wurde unter großer Beteiligung das Bezirksturnfest in Lang-Göns besucht. Mit drei mit frischem Grün geschmückten Leiterwagen fuhren Teilnehmer und Vereinsangehörige dort hin, und die Wettkämpfer errangen zahlreiche Siege.

 

Das turnerische Leben blühte stark auf, und die Mitgliederzahl des Vereins wuchs. Die Bezirksvorturnerstunden wurden eifrig besucht, und das dort Gelernte mit der Zöglingsober- und -Unterstufe des Vereins fleißig an den unter großen Opfern erstandenen Turngeräten geübt. Auch die geselligen Veranstaltungen des Vereins, die alljährlich im Vereinslokal Horst abgehalten wurden, fanden großen Anklang und volle Anerkennung. Die Bezirksturnfeste der folgenden Jahre in Grüningen, Nieder-Mörlen und Steinfurth brachten dem Verein eine Reihe schöner Erfolge. 1922 beteiligten sich die Rockenberger Turner an der Gauturnfahrt nach Marburg. In der 4xlOO-m-Pendelstan'el errangen die Laufer Karl Liller. Fritz Bayer, Willi Hartfuß und Heinrich Langsdorf den Sieg vor Marburg. Gießen und Wetzlar.

Auch bei den Waldlaufmeisterschaften der damaligen Jahre holten die Mitglieder Anton Groß, Paul Wolf und Dengler manchen Sieg nach Rockenberg.

 

Das traditionelle Anturnen fand bis gegen Ende der 20er Jahre alljährlich am zweiten Osterfeiertag auf dem Sportplatz an der Bahnhofstraße statt. 1924 turnte zum ersten Male die damalige Gauriege in Rockenberg. Es war eine der besten Veranstaltungen, die unser Heimatort in dieser Zeit sah. Neben den turnerischen Übungen wurde auch das Wandern gepflegt. 1923 unternahm der Verein eine Wanderung nach dem Hausberg und den Isselteichen, 1925 eine solche nach Nidda. Sie fanden großen Anklang und starken Zuspruch.

 

1922 - 1945 

Durch die große Ausbreitung, die Sport und Spiel nach dem ersten Weltkrieg fanden, wurde 192.1 der ,,Spiel- und Sportclub" gegründet, der als erster in Rockenberg "Im Gieß" Fußball spielte. Unter seinem ersten Vorsitzenden, Wilhelm Hohlmann sen., schloss er sich mit dem Turnverein zum "Turn- und Sportverein" Rockenberg zusammen. Die Gemeinde stellte einen neuen Spiel- und Sportplatz an der Wetter ("Bruch") zur Verfügung. Dieser Platz war 1922 Festplatz des Radfahrervereins ,,Germania" und diente später dem Sportverein "Rot-Weiß" und der Deutschen Jugendkraft.

 

In dem Maße wie die Beteiligung und das Interesse am Fußballspiel wuchsen, schwanden sie auf dem Gebiet der turnerischen Betätigung. So beschlossen 1931 die letzten älteren Mitglieder in einer angesetzten Generalversammlung die Auflösung des Vereins. Das Vereinsvermögen und die Geräte wurden der Gemeinde Rockenberg übereignet.

 

Die Tradition des Fußballspielens übernahm der 1922 gegründete Sportverein "Rot-Weiß". Neben ihm entstand im September 1928 unter H. H. Kaplan Klein innerhalb der Marianischen Jünglings-Sodalität eine Sportabteilung, die am l. Januar 1929 dem Reichsverband der Deutschen Jugendkraft angegliedert wurde. Ihr erster Abteilungsleiter war Johann Anton Langsdorf. Sie betrieb neben dem Fußballspiel besonders Leichtathletik. Die Mitglieder beteiligten sich mit guten Erfolgen an den Sportfesten und Waldläufen des DJK-Bezirks "Wetterau".

 

Der Opfergeist unter den Mitgliedern - das gilt auch für den Sportverein "Rot-Weiß" - war groß. Die ersten Bälle, leichtathletische Geräte, die Tore auf dem Sportplatz wurden aus eigenen Mitteln der Mitglieder beschafft. Zu den Verbands- und Freundschaftsspielen fuhren die Mannschaften bis nach Ilbenstadt und Heldenbergen mit dem Rad.

 

Der Bezirksgeländelauf des Jahres 1930 wurde von der Rockenberger DJK-Abteilung ausgerichtet. Unter 92 aktiven Teilnehmern errang die junge Abteilung neben weiteren Plätzen zwei erste, einen zweiten und zwei dritte Siege. Auch die Carl Mosterts-Spiele in Ilbenstadt, aus Anlass des zehnjährigen Bestehens des Reichsverbandes der DJK, wurden mit gutem Erfolg besucht. Die besonderen Ereignisse des Jahres 1931 waren der Bezirkssporttag in Ober-Mörlen und der Kreissporttag in Frankfurt (Main). Die 3xlOOO-m-Staffel errang die Bezirksmeisterschaft. Diese Staffel siegte auch beim Kreissportfest in Frankfurt (Main), das von den DJK-Abteilungen Hessens und Nassaus beschickt war. In der Klasse der Landvereine gewann sie die Kreismeisterschaft in der Besetzung Hans Wittmann. Karl Weckler und Jakob Bühlmeyer. Hauptverdienst an diesem Sieg hatte der im 2. Weltkrieg gefallene Jakob Bühlmeyer, der ein gefürchteter Gegner, besonders in den Langstrecken war. Bei der gleichen Veranstaltung erkämpfte Heinrich Bodenröder zwei großartige zweite Siege im Weitsprung und 100-m-Lauf.

 

1932 übernahm Karl Weckler die Leitung der DJK-Abteilung Rockenberg, die er bis zu deren Auflösung 1935 durch die Gestapo inne hatte. Das Jahr 1932 brachte mit dem gauoffenen Bezirkssportfest, das in Rockenberg ausgetragen wurde, noch einmal einen besonderen Höhepunkt. Mittelpunkt der Samstagabend-Veranstaltung war das Schauturnen der Kreisriege, deren ausgezeichnete Übungen begeistert aufgenommen wurden. Teilnehmer war u. a. Zellekens (Frankfurt), der spätere Kunstturnwart des Deutschen Turner-Bundes. Die leichtathletischen Wettkämpfe am Sonntag, bei denen neben Vertretern vieler Landvereine auch Teilnehmer aus Frankfurt (Main), Neu-Isenburg und Mainz starteten, brachten hervorragende Leistungen.

Weniger erfolgreich beteiligte sich die DJK-Abteilung in diesen Jahren an den Fußballverbandsspielen. Über einen Mittelplatz in der B-Klasse kam die Mannschaft nicht hinaus.

 

Auch mit dem Sportverein "Rot-Weiß" wurden sportliche Beziehungen gepflegt. Während die Fußballspiele, bis auf die erste Begegnung, an die ..Rot-Weißen" gingen, revanchierten sich die "Grün-Weißen" dafür in der Leichtathletik. Neben einem leichtathletischen Vergleichskampf gewann die DJK den alljährlich am Verfassungstage, dem 11. August, ausgetragenen Staffellauf durch die Straßen unseres Heimatortes.

 

Die politischen Umwälzungen des Jahres 1933 machten der DJK eine weitere Ausübung ihrer sportlichen Betätigung unmöglich, wenn das Verbot auch erst 1935 ausgesprochen wurde. Auch der Sportverein "Rot-Weiß" litt unter diesen Zeitverhältnissen, die seine Tätigkeit lahmten und schließlich ganz zum Erliegen brachten.

 

1946 - 1962

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Vereinsleben neu aufgebaut. So kam es in unserem Dorfe im Jahre 1948 zur Wiedergründung des alten "Turn- und Sportvereins" Rockenberg, der sowohl die Tradition des Sportvereins ,,Rot-Weiß", als auch die der Deutschen Jugendkraft übernahm. Angeregt wurde die Neugründung durch Bürgermeister Heinrich Weckler, der, ehedem selbst Mitglied des alten Turnvereins 1912, ein eifriger und wohlwollender Förderer des sportlichen Geschehens in unserer Heimatgemeinde war. Erster Vorsitzender wurde Heinrich Merz H.

 

Zunächst wurde fast nur Fußball gespielt. Da die Mitgliederzahl schnell und ständig wuchs, erweiterte sich das Betätigungsfeld immer mehr. Angeregt durch Franz Wilhelm Beck, den heutigen Landesvorsitzenden des Hessischen Turnverbandes, betrieb man bald Turnen und Leichtathletik. Eine starke Mädchengruppe pflegte Gymnastik und Volkstanz. F. W. Beck, seit 1947 erster Vorsitzender des Vereins, hielt wöchentlich mehrere Übungsstunden. Durch gute Zusammenarbeit mit Bürgermeister Heinrich Weckler erhielt der Verein einen geeigneten Platz an der Münzenberger Straße durch die Gemeindeverwaltung zur Verfügung gestellt. Durch die Anpflanzung einer Weißdornhecke auf der Südseite des Platzes und einer Reihe Lindenbäume an der Straßenfront entstand eine recht ansprechende Anlage. Sie wurde später durch die Errichtung zweier Umkleidekabinen und eines Geräteraumes vervollständigt.

 

Von 1947 an besuchte die leichtathletische Gruppe zahlreiche Turn- und Sportfeste der näheren und weiteren Umgebung. Rockenberger Sportler waren nicht nur Teilnehmer an den Gauturnfesten in Gettenau, Wölfersheim, Gambach, Rainrod, sondern sie besuchten auch die bekannten Bergturnfeste auf dem Schrenzer bei Butzbach, auf dem Hoherodskopf, auf der Lorelei und dem Feldberg. Oft kehrten sie mit guten Erfolgen zurück. So errangen bei einem Sportfest in Nieder-Weisel vier Teilnehmer vier erste Siege in ihren Gruppen: Marianne Edelmann in der Frauen-Jgd. I, Hans Ludwig Beck in der Männer-Jgd. II, Albert Krämer in der Männer-Jgd. I und Werner Jochim bei den Männern. Auch Karlheinz Seib brachte von den Gau- und Kreisturnfesten manch schönen Sieg nach Hause. Besonders gefürchtet war die damalige 4xlOO-m-Staffel des TuS.

 

Die Mitgliederzahl schnellte auf über 200 hinauf. Andere Sportarten interessierten. Zwei Jahre lang spielte eine Reihe von Mitgliedern in einer Tischtennisabteilung, die leider infolge Fehlens eines geeigneten Übungsraumes ihre Tätigkeit aufgab.

 

Mit großem Erfolg betätigte sich der Verein auch im Faustballspiel. Turniere in Friedberg und Frankfurt (Main) wurden besucht. Bei den Bezirksmeisterschaften in Frankfurt (Main) wurde ein hervorragender dritter Platz vor Hanau und Friedberg belegt. Spieler der Faustballmannschaft waren: Heinrich Beck, Pol. Meister Bormann, Gerd Dierstein, Heinz Düfert, Edi Gubisch, Karl Heilmann, Werner Jochim, Walter Kaiser, Heinrich Landvogt, Philipp Trautmann, Oskar Tritt, Karl Weckler, Paul Weckler, Karl Zehfuß. Die gut eingespielten Mannschaften fielen später durch den Wegzug einzelner Spieler wieder auseinander. Dazu bei trug allerdings auch der Mangel an Spielgelegenheiten, da Faustball in unserer Gegend nur von ganz wenigen Vereinen betrieben wurde.

 

 

Seit 1947 trägt der TuS Rockenberg alljährlich am l. Mai leichtathletische Wettkämpfe aus, die mehrfach mit Faustballturnieren verbunden waren. Für die beste Mannschaftsleistung in den volkstümlichen Dreikämpfen setzte der Verein einen Wanderpreis aus. Sieger dieser begehrten Auszeichnung waren bisher der TuS Eberstadt, TSV Butzbach und TuS Rocken- berg. In einzelnen Jahren lag die Teilnehmerzahl über hundert. 1949 ging F. W. Beck als Direktor des Stadtamtes für Jugendpflege und Leibesübungen nach Wiesbaden. Sein Scheiden wurde allgemein bedauert. Ihm folgte Friedrich Höhler als I. Vorsitzender, der 1953 von Karl Weckler abgelöst wurde. Seit 1959 steht Friedrich Krug dem Verein vor. Der Hauptträger des Vereins ist heute die Fußballabteilung, die in diesem Jubeljahr des TuS auf eine vierzigjährige Vereinsgeschichte zurückblicken kann. Sie wurde nach der Wiedergründung nach dem zweiten Weltkrieg zunächst von Otto Busold, dann von Gottfried Merz geleitet. Nach einer kurzen Führung durch Friedrich Höhler steht seit 1949 Wilhelm Beck an der Spitze der Abteilung. Diese spielt seit 1947 mit wechselnden Erfolgen in der B-Klasse des Kreises Friedberg. Im Spieljahr 1951/52 errang sie die Meisterschaft in der B-Klasse Gruppe Nord und stieg für das folgende Spieljahr in die A-Klasse auf. Nach beendeter Spielzeit - ohne Glück kämpfend - musste die Mannschaft wieder absteigen. Mit gutem Erfolg veranstaltete die Abteilung in all diesen Jahren zahlreiche Fußballturniere. In guter Erinnerung stehen die freundschaftlichen Begegnungen mit dem SV 98 Darmstadt und "Preußen" Essen-Steele.

 

Meisterschaft B-Klasse (Gruppe Nord) 1952 von links nach rechts: Helmut Weckler, Werner Jochim, Konrad Wurm, Walter Kaiser, Georg Ambron, Bernhard Krieger, Ernst Böcher, Günther Winkler, Wilhelm Beck, kniend: Heinrich Bayer, Ernst Weinert und Anton Bayer.

 

 

 

Besonders stolz ist die Abteilung und der gesamte TuS auf die zweimalige Zuerkennung des Fairnesspreises, den der Landrat des Kreises zur Verfügung stellt. Im Jubiläumsjahr 1962 spielt der TuS Rockenberg in seiner Fußballabteilung mit zwei aktiven, einer Jugend- und einer Schülermannschaft.

1962-1987

Verfasser: damaliger Pfarrer Otto Seesemann. Dieser Rückblick erschien 1987 in der Festschrift des 75-jährigen Jubiläums.  

 

 

Die 1. Mannschaft spielte in den letzten 25 Jahren überwiegend in der B-Klasse des Sportkreises Friedberg. In der B-Klasse gab es sehr gute, gute und weniger gute Zeiten. Die Saison 1971/72 verlief sportlich sehr gut; die Mannschaft wurde Gruppenerster. Im Spieljahr 1974/75 schaffte die Mannschaft durch die Erringung der Meisterschaft den Aufstieg in die A-Klasse, aus der sie nach der Saison 1978/79 wieder absteigen musste. Nach diesem Abstieg reichte es in der Saison 1980/81 zum 3. und 1983/84 zum 4. Tabellenplatz. Ansonsten fand sich die Mannschaft in der mittleren Tabellenhälfte wieder.

 

Erinnert sei auch an Gerhard Gogol, der verletzungsbedingt nach 405 Spielen für den TuS seine Fußballkarriere aufgeben musste. Als Sturmspitze war er 1971/72 und 1972/73 mit jeweils 59 Toren Torschützenkönig der B-Klasse. In seinen 405 Spielen für den TuS hat er 430 Tore (!) geschossen.

 

Anmerkung von Bernd Sulzbach: Gerhard ist damit der mit Abstand erfolgreichste Torjäger in 100 Jahren TuS und 90 Jahren Fußball, sowohl  was die Gesamttrefferzahl aber auch die Tore in einer Saison betrifft. Auch ich habe ihn kennen- und menschlich schätzen gelernt.

 

Die 2. Mannschaft des TuS hielt sich durch all die Jahre in der B-Klasse ganz hervorragend: 1970/71, 1971/72, 1980/81 und 1982/83 wurde sie Meister; 1979/80 1981/82 und 1983/84 wurde sie Tabellenzweiter.

 

1972 beging die Fußballabteilung ihr 50jähriges Jubiläum: in einem Freundschaftsspiel besiegte damals der VfR Mannheim den TuS mit 2:0 Toren.

Der AH-Mannschaft gelang bei diesem Jubiläum mit 3:2 ein überraschender Erfolg über die Traditionsmannschaft von 1860 München.

1973 erreichte der TuS das Kreispokalendspiel gegen den SV Nieder-Weisel; erst in der Verlängerung ging dieses Spiel mit 2:1 verloren.

Besonders erfolgreich war für den TuS die Teilnahme an 4 Pokalturnieren in Jahre 1977: in Gambach, Butzbach, Wohnbach und Oppershofen ging die Mannschaft als Sieger vom Platz.

Die Schüler- und Jugendarbeit der TuS-Fußballabteilung steht durch den Geburtenrückgang vor immer neuen Schwierigkeiten und führte in der Saison 1979/80 unter den Jugendleitern Norbert Schulz und Wolfgang Holaschke zur Gründung der Spielgemeinschaft Rockenberg/Oppershofen. 1984/85 konnte wegen Spielermangel keine B-Jugend, 1986/87 keine A-Jugend für die Meisterschaftsspiele gemeldet werden. 

 

Besondere Erfolge: Die B-Jugend steigt nach der Saison 1980/81 in die Kreisliga auf und kann sich 2 Jahre in dieser Klasse halten. 1983/84 erreichen die C- und die D-Jugend den Aufstieg in die Kreisliga. 1985/86 wird die A-Jugend-Mannschaft Meister in der Kreisklasse. Zurzeit spielt die B- und C-Jugend in der Kreisliga, die D-, E- und F-Jugend in der Kreisklasse. 

Die Betreuung der Jugendmannschaften - 7 an der Zahl- erfordert viel Zeit und Einfühlungsvermögen; seit 13 Jahren ist Wolfgang Holaschke in der Jugendarbeit tätig, seit 8 Jahren Erich Müller und Norbert Willitek. Ihnen und allen die bei der Betreuung der heranwachsenden Sportler mitgeholfen haben und mithelfen, sei sehr herzlich für diese Tätigkeit gedankt. 

 

Der Sportplatz

Auch im Jubiläumsjahr ist er in keinem guten Zustand; die Schiedsrichter, die die Spiele des TuS leiten, sind der Auffassung, Rockenberg habe den schlechtesten Sportplatz im Sportkreis Friedberg. Immer wieder ist von engagierten Mitgliedern in dieser Zeit versucht worden, den Zustand zu verbessern; so wurde er 1984 in Eigenleistung mit einer Drainage versehen, die allerdings nicht die erhoffte Verbesserung erbrachte. Erfreulich ist, dass jetzt zusammen mit den Gemeindegremien bereits konkrete Schritte für eine Erneuerung des Platzes unternommen wurden; voller Hoffnung sieht der TuS der Verwirklichung dieser Pläne im Jahre 1988 entgegen. 

Sehr viel Arbeitszeit wurde von Mitgliedern auf dem Sportplatz erbracht: In Eigenleistung wurde 1972 das Umkleidehaus auf dem Sportplatz errichtet; es enthält 2 Umkleidekabinen, einen Duschraum, einen Schiedsrichterraum, einen Raum für die Bewirtschaftung und einen Aufenthaltsraum. 1984 wurde ein Geräteraum angebaut und das gesamte Gebäude neu verputzt bzw. gestrichen. 1980/81 wurde mit einem Kostenaufwand von 32 000,00 DM die Flut- licht-Anlage errichtet; davon wurden vom TuS 12 000,00 DM wieder in Form von Eigenleistung und Eigenkapital erbracht; 10 000,00 DM steuerte die Gemeinde Rockenberg bei, 7000 DM der Hessische Fußballverband und 3000,00 DM der Wetteraukreis. 

Schließlich wurde am 15. September 1985 die Leichtathletikanlage eingeweiht, die seit 1981 geplant war und ebenfalls Zug um Zug mit viel Eigenleistung gebaut wurde. 

 

Der Dank gilt allen Helfern, es waren oft nicht sehr viele, dafür jedoch fast immer dieselben. Dank auch an die Gemeinde Rockenberg, die den finanziellen Aufwand vor allem für die Materialkosten übernommen hat.  

1987 - 2019

Verfasser: Bernd Sulzbach, Spielausschussmitglied und Pressewart des TuS seit 1992.

 

Sportliche Entwicklung Senioren

Auch die nächsten 25 Jahre boten alles, was der Sport an Emotionen bieten kann.

 

1987-88 klopfte der TuS ans Tor zur A-Liga. Im letzten Saisonspiel gab es ein echtes Endspiel gegen den SV Ober-Mörlen vor 800 (!) Zuschauern. Bis in die Dorfmitte standen die Autos der Besucher, und genauso weit waren die Emotionen zu hören. Ein Sieg hätte die Meisterschaft und den Aufstieg bedeutet, doch Gerhard Miller traf in der Schlussphase nur das Aluminium. Das Spiel endete 0-0, der SVO wurde Meister, der TuS scheiterte in der Relegation am FSV Kloppenheim mit 3-5.

 

Drei Jahre sollte es dauern um den verpassten Traum wahr werden zu lassen.

 

Durch eine Reform der Spielklassen wurde die Bezirksliga/heutige Kreisoberliga geschaffen unterhalb der überregionalen Bezirksoberliga Frankfurt-West (heutige Gruppenliga) eingeführt, mit einer A-Liga darunter und den B-Ligen Nord und Süd als unterste Spielklassen darunter.

 

 

Dadurch spielte der TuS in der A-Liga, am Ende der Saison sollte der Meister in die neue Bezirksliga aufsteigen, ab Platz 6 sollte es runter in die B-Liga gehen. Unter dem neuen Trainer Norbert Maas aus Nieder-Weisel schaffte der TuS die Sensation, ohne ein eigenes echtes Heimspiel (der Sportplatz war wegen einer Sanierung ein Jahr lang nicht für Training oder Spiel zur Verfügung) als Meister der A-Liga 1990-91 erstmalig in der Vereinsgeschichte in die Bezirksliga aufzusteigen. 44 Punkte und 68-25 Tore lautete die stolze Bilanz. Die Heimspiele wurden auf neutralem Platz oder beim Gegner ausgetragen, auch musste der TuS bei andren Vereinen trainieren.

 

Meistermannschaft 1991

Hintere Reihe vlnr:

Bernd Stark, Holger Reitz, Burkhard Krämer, Thomas Ritzel, Andreas Bayer, August Stieler, Uwe Bingel, Markus Bingel, Rainer Eiermann, Hartmut Gogol, Uwe Gläsner, Trainer Norbert Maas

Vordere Reihe vlnr:

Mathias Groß, Christoph Bingel, Christoph Milek, Jürgen Dietz, Gregor Landvogt, Jürgen Bayer, Clemens Weckler, Sascha Kissler, Stfan Neubauer, Werner Weckler

 

Die Abteilung wurde damals von Heinz Dietz geleitet, welcher heute noch mit 900 Einsätzen Rekordmann des TuS ist. 1993 übernahm Heinz Weckler die Leitung der Abteilung und führte u.a. den Förderkreis ein.

 

Derbyfieber

Als Derby bezeichnet man Spiele zwischen zwei rivalisierenden Vereinen , welche aus der gleichen Region stammen. Da gibt es viele Duelle in den unteren Amateurklassen, aber als „Lokalderby“ kann man nur die Duelle gegen die Blau-Weißen der 1971 gegründeten SGO bezeichnen.

 

In den 70er und 80er Jahren dominierte meistens der TuS, seit Mitte der 90er Jahre spielte meistens die SGO höherklassig oder entschied die meisten Derbys für sich. Aktuell wartet der TuS schon seit einigen Jahren auf einen Sieg gegen die SGO. Eine besondere Anekdote verdient das Heimspiel am Kirmessamstag 1989, als die SGO zur Pause 0-3 führte, der TuS das Spiel aber noch drehte und mit einem 4-3-Sieg eine schöne „Kerb“ feiern konnte.

 

Bezirksliga Friedberg 1991-1998

In den ersten beiden Jahren erzielte man einstellige Tabellenplätze.

 

Dann begann die Zeit des Abstiegskampfes, die Mannschaft zeichnete aber ein großer Kampfgeist aus und so wurde das Ziel bis zur Saison 1997-98 immer erreicht. Schon damals gab es sehr viele Vereine, welche Spieler mit finanziellen Zuwendungen köderten, der TuS setzte auf Kameradschaft, Gleichbehandlung und Teamgeist. 1995 war es ganz eng: 4 Teams lagen punktgleich auf dem Relegationsplatz und mussten eine Vorrelegation machen. Der TuS gewann 3-0 in Butzbach, wobei der 2011 immer noch aktive Marcel Hothum 2x traf, spielte 2x anschließend 0-0 und war gerettet.

 

Der VFR musste in die Relegation gegen die SG Oppershofen und stieg ab.

 

In diesen turbulenten Jahren gab es einige Trainerwechsel. U.a. trainierte eine Rückrunde 1993/94 als Spielertrainer der damals 24-jährige Gießener Stefan Hassler, heute DFB-Fußballlehrer und als Trainer in der Hessenliga schon bei diversen Vereinen tätig, oder der Licher Peter Antschischkin, der 1995-1997 in Rockenberg wirkte und heute Stützpunkttrainer des HFV in Grünberg ist.

 

Beide sind übrigens dem TuS noch freundschaftlich verbunden.

 

1997-98 konnte der TuS die Bezirksliga nicht mehr halten und stieg als Tabellen-14. unter Trainer Robert Liß in die A-Liga ab.

 

Nur 3 Jahre später 2000-01 erfolgte unter Trainer Hans Jürgen Müller der nächste Abstieg und der bittere Gang in die B-Liga-Friedberg.

 

Den schwierigen Neuaufbau übernahm Werner Schmidt, der drei Jahre wirkte, gefolgt vom ehemaligen Spieler Sascha Bilkenroth, der 4 Saisons lang den TuS betreute als Trainer.

 

Die Abteilungsleitung hatte dabei von 1999-2004 Clemens Weckler inne, unterbrochen durch ein Jahr Leitung von Norbert Willitek. Es folgte von 2004-2007 Sascha Kißler und seit 2007 Thorsten Liebig.

 

In diesen Jahren vollzog sich ein Umbruch und es wurden viele Jungs aus der eigenen Jugend in die Senioren integriert, was möglich wurde durch eine engagierte und stetig besser werdende Jugendarbeit.

 

Aber dieser Weg erforderte Geduld und Leidensfähigkeit. Es waren auch Jahre der verpassten Chancen. 2006-07 wurden die oberen Ligen aufgestockt, Rang drei sollte zur Relegation reichen.

 

Die erste Mannschaft besiegte den Meister KSV Berstadt 2x, verlor aber in der Rückrunde gegen die letzten drei der Tabelle alle drei Spiele (!), darunter am letzten Spieltag 0-1 beim Schlusslicht SV Reichelsheim und verpasste die Aufstiegsrelegation um einen Punkt(!) Man muss nicht erwähnen, dass man mit 9 Punkten also drei Siegen gegen die Kellerkinder Meister geworden wäre um zu erahnen, wie bitter die Enttäuschung war.

 

Im Jahr darauf wurde die Relegation aufgrund der schlechteren Tordifferenz verpasst auf SV Blau-Weiß Espa. Nicht mehr alle Spieler glaubten an den Erfolg und so verließen 5 Akteure den TuS.

 

Der TuS hatte Glück mit zwei „Zugereisten“ aus Bayern (Björn Kurz) und Niedersachsen (Mark Nietfeld) und Geschick bei der Wahl des neuen Trainers Alexander Harrison aus Pohlheim, welcher von Ex-Coach Peter Antschischkin empfohlen wurde.

 

Es folgte eine Eigendynamik, welche in der Saison 2008-09 zu einer Ausbeute von 99 Punkten und 127-28 Toren führte. Dies bedeutete die Meisterschaft und den Aufstieg in die Kreisliga A.

 

 

Zudem wurde Benjamin Barisch mit 42 Toren Torschützenkönig, auch der seit 1993 für die erste Mannschaft stürmende Marcel Hothum erlebte nochmal einen „zweiten Frühling“

 

Ein Meilenstein war geschafft, ein Zeichen gesetzt für die Zukunft angesichts des ambitionierten Nachwuchses, dieser einen sportlichen Perspektive oberhalb der niedrigsten Spielklasse zu bieten.

 

Ein besonderer Höhepunkt der Vereinsgeschichte fand eine Woche nach der Meisterschaftsrunde 2009 statt, als auf dem Rockenberger Sportgelände die U20-Nationalmannschaft Usbekistans ein Freundschaftsspiel gegen den TuS 3-0 gewann. Die Zentral-Asiaten bereiteten sich in einem Trainingslager in Bad Nauheim auf die U-20-WM in Ägypten vor, wo sie immerhin dem Nachwuchs des Fußballmutterlandes England ein 1-1 abtrotzten. Für den TuS blieb das besondere Novum, gegen eine Nationalmannschaft auf dem eigenen Platz gespielt zu haben.

 

Mit der Aufstiegseuphorie landete das Team im Jahr darauf zur Winterpause auf Rang 3, das Endresultat Rang 7 war sehr zufriedenstellend. Im 2. Jahr musste das Karriereende von 2 Leistungsträgern (Mark Nietfeld und Steffen Hantschel) kompensiert werden, zudem drohte eine Abstiegsregelung von bis zu 9 Absteigern inklusive Relegationsplatz, ein Wahnsinn der zu einer brutalen Saison führen sollte. Mit 51 Punkten behauptete der TuS Rang 11 und den Klassenerhalt der Saison 2010-11. In die „Festsaison 2011-12“ ging man mit Wolfgang Weimer als neuem Trainer und 8 Jungs aus der A-Jugend. Zum dritten Mal in Folge verließ kein Aktiver den TuS zu einem andren Verein. Auch das ist wirklich bemerkenswert und Ausdruck intakter Kameradschaft und guter Vereinsphilosophie und –Führung.

 

Dazu gehört auch, dass traditionell Wert auf die zweite Mannschaft gelegt wird, und diese als Unterbau der ersten Mannschaft mit Wertschätzung bedacht wird.

 

Die TuS-Reserve wurde in der Reserverunde der B-Liga 1988-89 und 2004-05 Meister.

1988, 1991, 2003, 2006 und 2007 wurde man dort Vizemeister.

 

In der A-Liga-Reserverunde wurde man 2001 und 2011 Vizemeister, 1992 wurde man Vizemeister in der Bezirksligareserverunde (Kreisliga C) und da diese Liga „in Konkurrenz“ spielte, stieg man in die B-Liga auf, wo man 2 Jahre spielte, bevor nach einer Reformierung die Reserve wieder stets das Vorspiel Sonntags zur Ersten macht und in „Reserverunden“ spielte ohne Auf-oder Abstiegsmöglichkeit. Aber gerade dieser Umstand macht es leichter, die Kameradschaft innerhalb des Seniorenkaders zu pflegen.

 

Sportliche Entwicklung 2011-2019

Just im Jahr mit vor dem großen Fest 100 Jahre TuS und 90 Jahre Fußball mit lauter Neuen aus der eigenen Jugend und dem neuen Trainer Wolfgang Weimer gelang der große Wurf.

Nach Rang 11 im Jahr zuvor stieg man souverän in die Kreisoberliga auf als Meister, in 34 Spielen gelangen 25 Siege und 4 Remis -80 Punkte bei 107-43 Toren(!).

 

Besonders die junge Offensive um Spielmacher Jacob Bittner und den beiden schnellen Stürmern Marc Henn und Marius Wetz (Spross des amtierenden Bürgermeisters Manfred Wetz) brillierte dabei. Dazu kam ein Gerüst welches schon 2009 beim Aufstieg in die Kreisliga A erprobt war um die Gebrüder Marvin und Ramon Benk und Adrian Herbert.

 

Während in der heutigen Zeit woanders dafür oder danach für die KOL kräftig investiert worden wäre, ging man beim TuS den Weg mit Eigengewächsen plus deren Freundeskreis weiter.

 

Zweimal hatte man den Klassenerhalt in der KOL geschafft, doch 2014-15 musste man über die Relegation den Weg zurück in die A-Liga antreten –die KSG Groß-Karben war am Ende hier der verdiente Sieger. Aber auch das löste nicht die von andren Vereinen gewohnte Fluktuation oder Spielerflucht aus. Ein Jahr darauf 2015-16 unter dem neuen Coach Volker Heerdt gelang dem TuS die sofortige Rückkehr in die KOL über die Relegation gegen den klar favorisierten FC Hessen Massenheim. Im Jahr darauf, es gab im Stammpersonal zu viele Verletzte, konnte man die Klasse leider nicht halten und stieg wieder ab.

 

Mit dem Konzept des TuS ist im modernen Fußballgeschäft die KOL das Höchste der Ziele und dort muss dann für einen Mittelfeldplatz halt auch alles positiv zusammenlaufen, sonst geht es in den Abstiegskampf und dort wenn die Spirale sich nach unten dreht wieder runter. Aber auch nach dem erneuten Abstieg gab es keine Abgänge. Die darauffolgenden Spielzeiten in der Kreisliga A schloss man auf Rang 8 bzw 6 ab. Zuletzt hatten nach dem aus beruflichen Gründen zur Winterpause ausgeschiedenen Volker Heerdt drei ehrenamtliche Mitglieder mit Manuel Barufe, Thorsten Liebig und dem Co-Trainer Marco Dobner übernommen. Zur Saison 2019-20 verpflichtete man mit Andreas Dietel nun einen neuen erfahrenen Coach mit Faible für junge Spieler –passend kamen dazu als Neue 8 Jungs (teilweise von andren Vereinen zurück oder aus der eigenen Jugend) welche vor zwei Jahren das Gros der erfolgreichen B-Jugend gebildet hatten.

 

Dennoch, der Zahn der Zeit, immer weniger Jugendliche spielen Fußball, immer weniger der Jugendlichen machen nach dem Übergang zu den Senioren weiter, dieser Trend hat landesweit zu einer Reduzierung der Seniorenmannschaften, Vereinsauflösung und Bildung neuer Spielgemeinschaften geführt. Im Jugendbereich schon vor Jahrzehnten begonnen, klar dass es auf die Senioren überging. Auch erlaubte der Verband das Vereine nur die Reserven zusammenlegen, aber die 1A immer noch gleichzeitig allen und gegeneinander spielen kann. Nach zwei sehr schwierigen Jahren die Reserve über die Runden zu bringen ging der TuS für 2015-16 zum ersten Mal eine solche SG ein für die Reserven mit dem Ortsrivalen SG Oppershofen, der trotz aller Rivalität der logische Partner war, anders als Vereine außerhalb der Gemeinde. So entstand die SG Rockenberg-Oppershofen II welche im ersten Jahr unter Trainer Gregor Landvogt (gleichzeitig auch Co-Trainer der 1A des TuS) unterstützt von Bardo Bachenheimer von der SGO Rang 3 erreichte in der neuen Kreisliga C Nord –aufsteigen konnte die Truppe nicht, da die Reserve nicht mit einer der beiden 1A-Teams in einer Liga spielen darf – und die SGO bis zum Aufstieg 2019 in der KLB verharrte.

 

2017 folgte dann Marco Dobner auf Gregor Landvogt. Nun also eine neue Konstellation auch, zum ersten Mal seit Gründung der Reserven-SG kommt es 2019-20 wieder zum Ortsderby der beiden 1A.

 

Andreas Dietel kann also eines der erfolgreichsten Kapitel der TuS-Geschichte fortschreiben. Länger als 10 Jahre in Folge oberhalb der Kreisliga B spielte der TuS noch nicht. (1991 bis 2001 zuletzt, nun seit 2009).

 

Jugendabteilung

Die Jugendabteilung hat sich in den letzten 25 Jahren sehr gut entwickelt, auf sie darf der TuS sehr stolz sein.

 

Besonderer Dank gilt hier dem unermüdlichen Einsatz der Jugendleiter Detlev Knoblich, Edmund Herbert, Klaus Neubauer und Manfred Ehrlich und ihren Teams aus ehrenamtlichen Jugendbetreuern in all diesen Jahren. Jahrelang spielte man in einer Jugendspielgemeinschaft mit Oppershofen, später dann mit der SG Melbach und dem SV Steinfurth. Heute stellt man alle Jugenden von der A- bis zur G-Jugend in Eigenregie und fast alle Jugenden werden von durch Verbandsschulungen lizensierten Übungsleitern trainiert. Das ist für einen kleinen Verein aus einem Dorf wie Rockenberg eine immense Leistung, und wurde auch vom HFV schon entsprechend gewürdigt und ausgezeichnet.

 

Auch hier gab es in den letzten Jahren wieder vermehrt sportliche Erfolge und auch der eine oder andre Titel wurde errungen.

 

Kultur/Umfeld/Sportplatz

1996 wurde der zweite, hintere Sportplatz in Betrieb genommen.

 

Die Plätze sind durch die Anzahl der Mannschaften sehr ausgelastet und strapaziert.

 

Sportplatzbewässerung und Sanierungsmaßnahmen sind ständige Themen im Vorstand und Spielausschuss. Ohne ehrenamtlichen Arbeitseinsatz der Mitglieder und Verwendung finanzieller Eigenmittel ist eine Instandhaltung nicht denkbar, da die öffentlichen Fördermittel dies nicht abdecken können, was nicht bedeutet, dass der TuS ein schlechtes Verhältnis zu den Gemeindegremien hätte – im Gegenteil. Die Kommunikation und Kooperation funktioniert.

 

Seit Mitte der 90er hat die Fußballabteilung einen Förderkreis aus lokalen Kleinunternehmen und bringt einmal im Jahr die Vereinszeitung „de Schlabbe“ heraus.

 

Auch dies hat sich kontinuierlich entwickelt und spiegelt auch die Gegebenheiten der jeweiligen Zeit(en) wieder.

 

Am Pfingstsonntag steigt seit fast 20 Jahren nun regelmäßig das Kleinfeldturnier der Rockenberger Ortsvereine und ist mittlerweile ein fester Bestandteil des kulturellen Vereinslebens in unserer Gemeinde.

 

Die Abteilung übernahm Ende der 80er Jahre den ehemaligen Lumpenball am Rosenmontag in der Kneipe „Horst“ und daraus entstand die traditionelle Rosenmontagsdisco in der Wettertalhalle. Seit 2011 gibt es auch wieder einen Lumpenball, allerdings am Faschingssamstag, nach dem der dort früher stattfindende Preismaskenball von den Gesangvereinen eingestellt wurde. Auch am Weihnachtsmarkt beteiligte sich die Fußballabteilung fast jedes Jahr, hier wird innerhalb des TuS ja zwischen den Abteilungen rotiert. Selbstverständlich unterstützen die Fußballer auch den Wandertag der Wanderabteilung und die Kirmesveranstaltungen des TuS.

 

Kurzum, die Fußballer nehmen auch abseits des grünen Rasens rege am Vereinsleben teil, welches unsere Gemeinde irgendwo ja ausmacht in Sachen Lebensqualität.

 

Zu den Höhepunkten des Vereinslebens gehören auch die jährlichen Abschlussfahrten, eine Tradition, welche seit 2013 wieder belebt wurde. Ob Segeltörn in Holland, Bergwanderungen in den Alpen mit unterschiedlichen Zielen und Aktivitäten, Städtetrips z.B. nach München, Prag, Berlin oder Hamburg – die Stimmung ist immer grandios, und auch das leibliche Wohl und die Kameradschaft wird meist mit einer ordentlichen Gruppe von ca 30 Personen gepflegt.

 

 

Bleibt zum Schluss nur ein Dank an alle Gönner und Helfer, welche an allen Ecken und Enden ihren persönlichen Beitrag leisten, den Fußballsport im TuS zu erhalten und positiv zu gestalten.